Wertschöpfung spielt sich entlang einer Kette zwischen Produzenten und Konsumenten ab. Dazwischen befinden sich Händler und sonstige Distributeure.
Die Wertschöpfungskette wirft also z. B. folgende Fragen auf:
- Wer ist Produzent einer Ware oder Dienstleistung?
- Wo wird produziert?
- Welche Werkzeuge und Hilfsmittel werden dafür benötigt?
- Welche Rohstoffe, Halb- und Fertigerzeugnisse werden im Produktionsprozess eingesetzt?
- Wie erfolgt der Transport zum Produktionsbetrieb bzw. innerhalb des Betriebes?
- Wer ist aller am Vertrieb des Fertigproduktes beteiligt? (Großhändler, Zwischenhändler, Einzelhändler)
- Wie nachhaltig ist die Produktion? Wird auf erneuerbare Materialen und Energie gesetzt?
- Wie aufwändig ist die Vermarktung des Produktes (Werbung, Verpackung etc.)
- Was ist der Konsument bereit zu zahlen?
Produktpreise werden gewöhnlich über Märkte gesteuert, wobei die Globalisierung eine bedeutende Rolle spielt. Die Preise für Rohstoffe und Energie werden vielfach vom Weltmarkt bestimmt. Viele Produkte wie z. B. Milch müssen weiter verarbeitet werden, um den Erwartungen der Konsumenten hinsichtlich Haltbarkeit, Verfügbarkeit und Qualität zu entsprechen. Daraus ergeben sich zwangsläufig mehrere Stationen im Rahmen der Wertschöpfungskette. Je kürzer die Wege zwischen Produzent und Konsument, umso besser lassen sich diese Stationen integrieren. Wenn also die Molkerei auf direktem Weg zwischen Erzeuger und Abnehmer liegt und die fertige Milch in der Region des Prozenten konsumiert wird, sind kurze Wege gewährleistet.
In der Praxis kaufen wir viele Produkte, wo diese Voraussetzung nicht erfüllt ist. Textilien sind ein gutes Beispiel dafür; der Niedergang der regionalen Textilndustrie dient als Beweis. Darum ist es aus den unterschiedlichsten Gründen notwendig, die Wertschöpfungskette nach regionalen Maßstäben auszurichten. Nur so kann das Einkommen möglichst vieler Beteiligter in der Region gehalten werden.